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Debatte zu einer landesweiten Praktikumsbörse

Unsere Kollegin Ina Kruse ist die Projektleiterin unseres Projekts "Praktikum Westküste". Aktuell steht ein Antrag des SSW zur Debatte, der vorsieht unsere Praktikabörse landesweit auszuweiten, unter Schirmherrschaft des Landes zu stellen und so ein Angebot für ganz Schleswig-Holstein vorzuhalten. Ina Kruse war bei der Debatte dabei und berichtet.

Sybilla Nitsch (SSW) möchte Unternehmen und Schüler digital vernetzen

Sybilla Nitsch (SSW) in ihrer Rede wörtlich: „Mit unserer Initiative wollen wir unsere Schülerinnen und Schüler, Studierenden, Freiwilligendienstleistenden, alle weiteren Interessierten und unsere regionalen Unternehmen mit wenigen Klicks auf einer zentralen Website zusammenbringen.

Der Arbeitsmarkt befindet sich im Wandel. Aber anstatt nun nur das durchaus ernste Thema des Nachwuchs- und Fachkräftemangels zu sehen, soll auch auf die Chancen geschaut werden. Arbeitsmarkt und Arbeitskräfte müssen zusammenpassen. Es braucht daher pragmatische Initiativen, die schon frühzeitig im System ansetzen, um die „Fachkräfte von morgen“ rechtzeitig an ihre potenziellen Berufsmöglichkeiten heranzuführen, auf dass diese sich aktiv für ein bei uns benötigtes Berufsbild entscheiden und ihre weitere Ausbildung entsprechend vorausschauend planen können.

Dieser Initiative vorausgegangen war, dass ich das Projekt „Praktikum Westküste“ kennenlernen durfte. Diese Plattform ist regional bei uns entstanden und verankert, wird von engagierten regionalen Ansprechpartner:innen gemanagt und bietet einen vollumfänglichen Service, von wertvollen Tipps zum Bewerbungsschreiben bis hin zu einer 90-Minuten-Einheit „Praktikumsknigge“. Die Plattform läuft so gut, dass die Zahlen, die wir für den Antrag angefragt hatten, schon wieder veraltet sind – es sind schon längst wieder mehr geworden. Die Börse hat sich über weitere Kreise vernetzt, mit dem „Praktikum Rendsburg-Eckernförde“ und „Praktikum Hansebelt“; Schleswig-Flensburg und Flensburg sind auf dem Weg. Selbstredend umfasst das Netzwerk auch Wirtschaftsverbände, die IHK und viele weitere Akteure. Deshalb haben wir uns gedacht: Warum sollte von solch einer Plattform mit den bereits entsprechend angelegten Strukturen nicht ganz Schleswig-Holstein profitieren? ”

Unterstützung von Bündnis 90/Die Grünen

Dazu sagt der bildungspolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Malte Krüger, dass der Aufbau einer landesweiten Plattform als attraktive und einfache Möglichkeit der Berufsorientierung nur im Sinne der Unternehmen, potenzieller Fachkräfte und Schüler*innen sein kann. Fachkräftemangel mache keinen Halt vor Kreisgrenzen, auch nicht vor der Landesgrenze. Schülerinnen und Schüler seien aufgeschlossen und in hohem Maße mobil. Diesem Umstand könnte durch eine landesweite Plattform Rechnung getragen werden. Krüger sprach sich für die Überweisung in den Bildungsausschuss und beratend in den Wirtschaftsausschuss aus. "Lassen Sie uns eine moderne Arbeitswelt für moderne Arbeitnehmer*innen ge-stalten und letztlich den hier lebenden Menschen mehr Chancen bieten, " schloss Krüger.

Der Alternativantrag von der CDU

Peer Knöfler von der CDU war sich sicher, dass der  Praktikums- und Ausbildungssektor transparenter gestaltet werden muss. Es gebe einen stetigen Rückgang bei Bewerbungen für Ausbildungsberufe. 2021 seien es 13 Prozent weniger als im Vorjahr gewesen. Er sprach von einer regelrechte Nachwuchsflaute. Knöfer führt aus, dass seine Partei gemeinsam mit allen Beteiligten eine App auf den Weg bringen möchte, die die Berufs- und Studienorientierung vereinfachen und vorstellbar machen soll. Gemeinsam mit Wirtschaft und Verbänden soll so erreciht werden, dass Schülerinnen und Schüler zukünftig einfacher und zeitgemäßer Praktikumsstellen (und Ausbildungsstellen) finden.

Zustimmung von der SPD

Serpil Midyatli betonte via Protokoll, dass die SPD die Initiative des SSW unterstützt ebenso wie den ähnlich klingenden Antrag der Koalition, eine landesweit einheitliche Online Praktikumsbörse und vielleicht auch APP aufzubauen.

Die Rede von Karin Prien und Bernd Buchholz sind aktuell nicht abrufbar. Ihr könnt euch jedoch die gesamte Aussprache in der Mediathek des Landtages ansehen: Debatte zu einer landesweiten Praktikumsbörse

Fazit und Ausblick

Es wurde entschieden, die Anträge federführend im Wirtschaftsausschuss mit Unterstützung des Bildungsausschuss weiter zu beraten. Unsere Kollegin Ina Kruse wird bei diesem Prozess bei Bedarf gerne beratend zu Verfügung stehen. Alle Infos zum Projekt Praktikum Westküste findet man aktuell auf www.praktikum-westkueste.de

 

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